Von den ersten Tieren eines Bienenvolkes bis hin zum fertigen Honig sind viele einzelne Schritte notwendig. Viele Handgriffe sind selbstverständlich, um viele Tätigkeiten ranken sich allerdings auch seit vielen Jahren Mythen. Dies gilt etwa für Rauch, genauer gesagt die Verwendung des Smokers beim Imker. Was verbirgt sich hinter dem Rauch, welchen Zweck erfüllt dieser?

Bienen und Rauch – Fakten im Überblick:

  • weiterhin geht der Mythos um: Der Rauch betäubt die Bienen
  • diese Annahme ist jedoch falsch
  • der Rauch kommt bei der Durchsicht der Völker zum Einsatz
  • durch die Behandlung wird ein Naturreflex ausgelöst

Was verbirgt sich hinter dem Rauch?

Hinter dem Rauch verbirgt sich ein seit vielen Jahrzehnten genutzter Trick der Imker. Dieser wird allerdings nicht zur Betäubung genutzt, sondern basiert auf einem Jahrtausende alten Reflex der Insekten. Diesen haben die Tiere natürlich bis heute nicht abgelegt, initiiert wird dieser durch den sogenannten Smoker. Mit diesem wird der Rauch direkt an die Bienenvölker gebracht. Der Rauch bedeutet für die Tiere Gefahr, da dieser ein Anzeichen für einen Waldbrand war. Durch diesen Eindruck werden die Bienen animiert, möglichst viel Honig als Proviant in den Honigmagen aufzunehmen. Früher stellte dieser Proviant dann die Reserve bei einer Flucht aus dem brennenden Zuhause dar, damit an einer anderen Stelle ein Neuaufbau des Volks möglich war.

So wird der Rauch bei Völkern genutzt

Heute kann dieser Reflex der Bienen ganz bewusst durch einen Imker genutzt werden, der hierfür auf einen sogenannten Smoker zurückgreift. Sobald die Bienen mit dem Rauch in Kontakt kommen, nehmen diese also die Menge Honig auf und sind anschließend besonders ruhig und entspannt. Hierfür sorgt der volle Magen der Insekten. Anschließend kann der Imker die Völker ganz in Ruhe kontrollieren, um etwa den aktuellen Zustand oder die Population im Blick zu behalten.

Nützliche Hinweise für die Raucherzeugung

Bei der Raucherzeugung setzen Imker heute auf den Smoker, der gezielte Rauchstöße ermöglicht und aus Metall besteht. Auf der einen Seite befindet sich ein Blasebalg, auf der anderen Seite die Austrittsöffnung für den Rauch. Durch das Drücken des Blasebalgs kann dann der Rauchstoß in die gewünschte Richtung gebracht werden, damit die Tiere mit diesem in Kontakt kommen. Für die Raucherzeugung eignen sich prinzipiell alle brennbaren Materialien, die eine zuverlässige Raucherzeugung ermöglichen. Zu den beliebtesten Varianten gehören hier Tannenzapfen oder Holzspäne, es gibt aber auch spezielle Pellets aus dem Imkerzubehörladen. Allerdings sollte das Material natürlich nicht gesundheitsschädlich sein.

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